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Entzündungen

Nahezu jedes Organ und jeder Körperbereich kann sich entzünden.

Die meisten Menschen verbinden eine Entzündung mit den typischen sichtbaren Merkmalen, wie Rötung, Schwellung und Eiterbildung. 

Diese Art von Entzündung ist leicht zu diagnostizieren und in der Regel auch schnell wieder abgeklungen. 

• Immer mehr Menschen werden jedoch von Entzündungen ganz anderer Art heimgesucht. 

• Sie breiten sich unbemerkt und schleichend im Körper aus, beeinträchtigen die Gesundheit immens und können schwere Erkrankungen, wie z.B. Autoimmunerkrankungen oder Krebs auslösen.

Akute Entzündungen

Nahezu jedes Organ und jeder Körperbereich kann sich entzünden. 

• Zu den akuten Entzündungen gehören beispielsweise:

die Blinddarmentzündung, die Nasennebenhöhlenentzündung, die Blasenentzündung, die Nierenbeckenentzündung, die Sehnenscheidentzündung und viele weitere Entzündungen mehr.

Wie aber kommt es zu einer Entzündung?

Bei jeder Art von Gewebeverletzung oder Reizung setzt eine Entzündungsreaktion des Körpers ein - ganz gleich, an welchem Ort sie auftritt. Auf eine Verletzung oder Reizung der inneren Organe reagiert der Körper ebenso mit einer Entzündung wie auf eine Schädigung der Gelenke oder der äusseren Haut.

• Steigen Bakterien aus der Blase ins Nierenbecken auf, so können diese das Nierengewebe reizen, so dass es auch hier zur Entzündung kommt. Eine Nierenbeckenentzündung entsteht.

• Ähnlich verhält es sich bei der Nasennebenhöhlenentzündung. Oft geht ein Schnupfen voraus. Wenn sich dann Probleme beim Sekretabluss ergeben (durch die Schwellung der Schleimhäute), sich daraufhin das mit Bakterien, Allergenen oder Viren belastete Sekret in den Nasennebenhöhlen sammelt, dann entzündet sich das dortige Gewebe und die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung – Kopfschmerzen, Druck hinter den Augen, Fieber – machen sich bemerkbar.

Auslöser einer Entzündung

Eine Entzündung kann unterschiedliche Ursachen haben. Gemeinsam haben diese Auslöser, dass sie das Gewebe reizen oder schädigen und letztendlich entzünden:

• Prellungen, Zerrungen oder Blutergüsse durch Stösse oder Stürze

• Physikalische Reize wie Hitze, Frost oder radioaktive Strahlung

• Chemische Substanzen wie Gifte und Säuren

• Fremdkörper (z. B. Holzsplitter o. ä.), die in den Körper eindringen oder auch         Stoffwechselabbauprodukte (z. B. Harnsäurekristalle), die im Körper selbst entstehen

• Pathogene Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten und deren giftige Ausscheidungen

• Allergene (= allergieauslösende Substanzen) wie Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel etc.

Symptome der Entzündung

Eine örtlich begrenzte, akute (plötzlich auftretende) Entzündungsreaktion geht mit charakteristischen Symptomen einher. Der betroffene Bereich rötet sich im Allgemeinen, wird heiss, schwillt an und schmerzt. Oft kommt Fieber hinzu.

Tritt die Entzündung nicht unmittelbar in oder unter der Haut auf, sondern in einem Organ, sind die genannten Symptome nicht immer sichtbar.

Die Entzündung selbst stellt allerdings zunächst keine Erkrankung dar. Stattdessen zeigt sie an, dass der Körper mit Beginn der Entzündung eine Abwehrreaktion des Immunsystems eingeleitet hat und der Heilprozess in vollem Gange ist.

Denn "Ent-Zündung" bedeutet ja, dass ein Feuer in Form einer grossen Hitze entfacht wird, um Schlechtes zu verbrennen und eine tiefgreifende Reinigung einzuleiten, so dass der Körper wieder gestärkt aus der Krise hervorgehen kann – was natürlich nicht immer gelingt.

 

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